Mehr Wirkung bei Suggestionen und Affirmationen

Mehr Wirkung durch Deklinieren?

Einige Experten schwören auf eine interessante Variation der bekannten Affirmationen in der ersten Person Singular mit „ich“: sie deklinieren die Aussage zusätzlich in der zweiten und dritten Person Singular und setzen dazu noch den eigenen Vornamen vor den Satz. So wird zum Beispiel aus Ich bin entspannt und ausgeglichen zusätzlich:

1. Thorsten, du bist entspannt und ausgeglichen.
2. Thorsten ist entspannt und ausgeglichen.

Natürlich setzen Sie hier Ihren eigenen Vornamen ein.

Beim ersten Satz sprechen wir uns selbst persönlich an, beim zweiten Satz sehen wir uns neutral von außen. Beide Sätze nutzen die direkte Ansprache durch den eigenen Vornamen, denn dass wir auf diesen hören, haben wir ja seit unserer Kindheit gelernt! Probieren Sie einfach selbst aus, ob Ihnen diese Technik gefällt und ob sie für Sie funktioniert.

Auto-Suggestionen wirken besser im Alpha-Zustand

Wir unterscheiden zwischen verschiedenen Bewusstseinszuständen, die wir im Gehirn messen können:

Beta-Zustand = normales Wachbewusstsein:
unser Gehirn schwingt hier zwischen 13 Hz und 21 Hz.

Alpha-Zustand = tiefe Entspannung und leichte Meditation:
Hier sind die Gehirnschwingungen zwischen 8 Hz und 12 Hz messbar.

Theta-Zustand = tiefe Meditation und traumloser Schlaf:
Nun schwingt das Gehirn mit 3 bis 8 Hz noch langsamer.

Der Alpha-Zustand ist also der Bereich zwischen unserem normalen Alltags-Bewusstsein und dem Schlaf. Wir sind jeden Tag mindestens zweimal im Alpha-Zustand, nämlich genau an der Schwelle zwischen Schlafen und Wachzustand: also morgens beim Aufwachen und abends beim Einschlafen.

Wenn Sie gerne mal zwischendurch tagträumen, kommen Sie außerdem automatisch in den Alpha-Zustand. Natürlich auch durch Yoga und andere Entspannungstechniken sowie in den ersten Stadien einer Meditation. Kreative Menschen sind auch bei ihrer Arbeit oft im Alpha.

Was bringt Ihnen dieses Wissen? Nun, man hat nachgewiesen, dass Suggestionen deutlich besser wirken, wenn sie im Alpha-Zustand eingesetzt werden. Dort haben wir nämlich einen wesentlich besseren Draht zum Unterbewusstsein und unsere beiden Gehirnhälften sind ausgeglichener – es regiert also nicht mehr nur die linke „logische“ Hälfte unseres Gehirns, sondern wir sind offener für Bilder und Emotionen.

Darum verbindet start2dream.de auch die Technik der Suggestionen mit den beliebten Phantasiereisen (in denen man sich üblicherweise im Alpha-Zustand befindet).

Probieren Sie es doch mal mit Ihren eigenen Affirmationen aus und wiederholen Sie diese kurz vor dem Einschlafen und zusätzlich als ersten Gedanken morgens beim Aufwachen!

Affirmationen wirken besser mit Bildern und Szenen

Bilder entstehen bei manchen Worten oft schon von ganz alleine in unserem Kopf. Die berühmte gelbe Zitrone muss immer wieder als Beispiel herhalten: Sie können wahrscheinlich gar nichts anderes machen, als sich im Kopf eine richtige Zitrone vorzustellen (oder ein Bild von einer Zitrone), sobald Sie diese Wörter lesen.

Unser Unterbewusstsein arbeitet nicht so sehr mit Worten, sondern viel mehr mit Bildern und Szenen (= bewegten Bildern) sowie mit unseren Gefühlen. Ergo haben wir automatisch einen besseren Draht zu unserem Unterbewusstsein, wenn wir Affirmationen nicht nur als eine Anreihung verschiedener Wörter sehen, sondern uns besonders plastisch vorstellen, was diese Wörter aussagen.

Unser Beispiel von weiter oben lautet: Ich bin entspannt und ausgeglichen.
Benutzen Sie einmal diese Affirmation, indem Sie sie dreimal innerlich (oder gerne auch laut) sprechen.

Jetzt stellen Sie sich vor, Sie liegen an einem wunderschönen Sandstrand und dösen dort schon stundenlang vor sich hin. Die Wellen vor Ihnen kommen und gehen und wirken sehr beruhigend. Neben Ihnen liegt vielleicht ein Buch, dass Sie vorhin gerade durchgelesen haben. Sie spüren die Sonne und den sanften warmen Wind auf Ihrer nackten Haut und genießen den Moment ganz intensiv. Spüren Sie, wie schön und harmonisch sich das anfühlt? Nun benutzen Sie in dieser Vorstellung nochmals die Affirmation: Ich bin entspannt und ausgeglichen.

Ich wette, Sie konnten sich bei diesem zweiten Versuch wesentlich entspannter fühlen? Die Affirmation ist dann kein Belügen des Kopfes, sondern Sie fühlen sich tatsächlich entspannt und ausgeglichen, also unterstreichen und beschreiben Sie diesen Zustand nur noch mit Ihren Worten.

Wenn Sie also Affirmationen einsetzen, verknüpfen Sie diese immer mit intensiven Vorstellungsbildern. Genau das ist der Schlüssel zu einer intensiven Wirkung.

Mehr Wirkung durch „Ankern“

Diese verstärkende Technik kommt aus dem NLP (Neurolinguistisches Programmieren): benutzen Sie Ihre Affirmation wie oben beschrieben mit der intensiven Vorstellung von passenden Vorstellungsbildern und inneren Gefühlen.

Wenn die Vorstellung sehr intensiv ist,
berühren Sie sich an einem speziellen Punkt an Ihrem Körper, an dem Sie sich sonst eher selten berühren: zum Beispiel könnten Sie mit Ihrem Zeigefinger auf den Handrücken der anderen Hand drücken. Sie können auch zwei oder drei Finger so zusammenlegen, wie Sie es sonst nicht machen, z.B. den kleinen Finger, Ringfinger und Mittelfinger ganz aneinanderlegen und dabei Zeigefinger und Daumen entspannt hängen lassen. Oder Sie bilden einen Kreis mit Daumen und beispielsweise Ihrem Ringfinger.

Was auch immer Sie sich ausdenken, wiederholen sie jetzt die Affirmation noch einige Male und stellen Sie sich dabei die Szene nochmals ganz intensiv vor.

Wiederholen Sie diesen Vorgang ein paar Mal während des Tages.

Bei vielen Menschen wird dadurch automatisch eine Programmierung im Unterbewusstsein vorgenommen. Sie verknüpfen das Zusammenlegen der Finger oder die Berührung auf einer Stelle an der Haut mit dem erlebten Vorstellungsbild und den damit verbundenen Gefühlen. Durch Wiederholung festigt sich diese Programmierung.

Was Sie davon haben? Nun, legen Sie später einmal nur die Finger wieder genauso aneinander bzw. berühren Sie sich an Ihrer speziell ausgesuchten „Anker-Stelle“. Merken Sie etwas? Viele durchströmt nun automatisch das gleiche Gefühl, dass bei der Programmierung verwendet wurde.

Zauberei? Nein, Psychologie. 🙂