Verzeihung? Ein fehlerfreies Leben?

(Dieser Artikel ist aus meinem Blog auf sensual-energetic-healing.com)

Wer mit dem Status Quo der persönlichen Entwicklung vollends zufrieden ist, braucht keine Fehler in seinem Leben. Er oder sie bevorzugt eine möglichst stabile Gemütlichzone. Wenn dann Fehler geschehen, und die geschehen unweigerlich, dann werden sie meist ärgerlich auf sich selbst. Manche verwenden sogar Fluchwörter gegen sich selbst und denken sich nichts dabei.

Wer wachsen und heilen möchte, macht gerne Fehler. Sie bringen uns in die Demut. Sie tun gut, auf eine eigenartige Weise. Sie führen uns ein großes Stück zurück zu uns selbst. Jetzt verfallen wir aber an dieser Stelle nicht in den Trauermarsch! Statt Selbstgeißelung und Selbstaufgabe reflektieren wir besser, wie es dazu gekommen ist. Was waren die Ursachen?

So lernen wir aus jedem Fehler, egal wie groß oder klein, und auf welcher Skala wir messen. Denn: Sind Fehler wirklich immer Fehler? Wenn wir doch aus ihnen lernen und wachsen können, war es dann nicht mehr als nur manchmal gut, sie zu machen?

Wenn wir mit unserem Bewusstsein im Herzchakra sind, können wir uns für all die Fehler verzeihen, die wir gemacht haben. Fehler sind ein wichtiger Teil des Lebens.

Verzeihen wir unserem Liebespartner die Fehler?

Zwischen Yin und Yang gibt es noch viel zu vergeben (siehe: Der ungeheilte Konflikt zwischen Yin & Yang). Es können auch manchmal, oder gerade!, die eigentlich kleinen Dinge sein, von denen wir nicht loslassen können. Eine überzogene Bemerkung im Streit kann viel bewirken und auch Jahre später noch gewaltigen Schaden in einer Beziehung anrichten, wenn sie vom Partner nicht vergeben wird.

Fehler sind Fehler. Wir machen sie, damit wir etwas lernen können. Viele spirituell praktizierende Paare kommen genau aus diesem Grunde zusammen, weil Beziehungen die höchste Form des Yoga sein können, wie eine Freundin neulich passend anmerkte. Sie sind eine tägliche Praxis für schnelleres Wachstum, wenn wir sie bewusst dazu verwenden möchten.

Wenn wir in einer Beziehung keine Fehler machen dürfen, können wir nicht wachsen. Und wenn wir nicht verzeihen können, können wir nicht lieben.

Vergebung ist eine uralte innere Heiltechnik des Yin. In unserer dank Wassermannzeitalter nun auslaufenden Yang-Diktatur ist sie ein bisschen aus der Mode gekommen, doch aus eigener Erfahrung kann ich sagen, sie funktioniert sehr gut.

Vergebung aus dem Herzchakra

Zum tiefen Verzeihen aus dem Herzen heraus empfehle ich, zuerst einige Atemzüge lang „durch das Herzchakra“ zu atmen. (Das verlinkte Video erklärt es genauer.) Dann visualisieren wir die Erinnerung, egal ob es ein eigener Fehler oder der des Partners war.

Wir atmen dabei weiter durch das Herzchakra… und lassen los von allen emotionalen Verstrickungen, die wir mit diesem Thema haben. Wir lassen los und verzeihen, uns und unserem Partner.

Zu verzeihen bedeutet nicht, dass das Leben danach genauso weiter geht, dann würden wir aus dem Fehler nichts gelernt haben. Manchmal wird mehr Offenheit miteinander vereinbart, zum Beispiel beim klassischen Verzeihen eines Seitensprungs.

Manchmal müssen neue (Streit-?) Regeln etabliert oder alte Gewohnheiten verändert werden. Manchmal wird auch eine Wiedergutmachung ausgemacht, eine mehrstündige Massage ist zum Beispiel eine wunderbare Chance zum Loslassen und Näherzusammenkommen.

Verzeihen wir uns selbst und unserem Partner, machen wir unsere Fehler und lernen wir zusammen. Erlauben wir uns Fehler zu machen. Das setzt ein tiefes Vertrauen voraus. Wenn es daran fehlt, empfehle ich regelmäßig SEH zusammen zu erleben. Beim meditativen Umarmen können wir am besten verzeihen.

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