Körperlich fühlte ich mich bereits sehr rein, nachdem ich meinen täglichen und teilweise intensiven Konsum von Zucker, weißen Kohlenhydraten und Alkohol auf beinahe Null reduziert hatte. Dies gelang mir vollkommen mühelos nach meinen ersten vier Zeremonien mit „Mutter Ayahuasca“, wie dieser schamanische Heiltrank aus dem Urwald liebevoll genannt wird. Meine Erlebnisse habe ich in meiner Multidimensional-Reihe beschrieben.
Kambo nennen wir das Sekret des Riesenmakifrosches, das bei richtiger Anwendung auf mehreren Ebenen reinigend und stärkend wirken soll. Die meisten Menschen entscheiden sich für die meist drei aufeinanderfolgenden Kambo-Anwendungen aufgrund ihrer körperlichen Beschwerden, Süchte, Verunreingungen, usw.
Doch Kambo reinigt und stärkt auch auf höherdimensionalen Ebenen, und als sich mir die Gelegenheit bot, dies mit einer indigenen curadera joven („junge Medizinfrau“) zu erfahren, brauchte ich nur noch zuzusagen.
Intention setzen und los ging´s!
Wir gingen morgens zu einem wunderschönen Ort am Meer und setzten uns ganz nah am Wasser auf die Lavafelsen. Niemand war hier außer uns, ein paar kleine Wasservögel und einige scheue Krebse auf den Steinen. Ich war ein bisschen nervös, weil ich nicht so genau wusste, wie das ablaufen würde.
Die theoretischen Details waren mir bekannt. Nach dem Setzen meiner inneren Intention sollte ich auf leeren Magen zwei bis drei Liter Wasser trinken. Am besten ganz schnell, daran bemerke unsere innere Körperintelligenz, dass dieses Wasser nicht zum eigenen Gebrauch gedacht ist, sondern zur Reinigung.
Ich trank also so viel, wie ich schaffte, bis ich das Gefühl hatte, jetzt müsste ich es gleich wieder herausspucken. Die curadera begann die Zeremonie, indem sie mit einem hölzernem Räucherstäbchen fünf kleine Punkte in die Haut meines rechten Oberarms brannte. Es ziepte ein bisschen.
Dann trug sie das Kambo-Froschsekret auf die kleinen Brandwunden auf. So bekommt der Körper die innere Botschaft: Hier kommt Medizin! Das Gemisch der im Froschsekret vorhandenen Stoffe brauchte bei mir nur wenige Augenblicke, bis ich es deutlich im ganzen Körper spüren konnte: Es kribbelte in mir, besonders in den Händen und Armen, und der Wunsch nach dem Entleeren meines Wassermagens wurde immer stärker.
Ich hockte auf einem Handtuch auf meinen Knien, wie schon so oft in meinen Ayahuasca-Zeremonien, vor mir das wunderschöne Meer. Mit ein bisschen Fingerhilfe kam das Loslassen fast mühelos. Das sogenannte Purging fühlt sich meist nicht so unangenehm an, wie wir es uns vom bekannten „Übergeben“ vorstellen. Es ist ein reinigender Akt, voller Dankbarkeit.
Danach fühlte ich mich leicht und befreit. Mein (Astral-) Körper kribbelte weiter, ich ruhte mich inmitten der schönen Naturszene aus, während die curadera die wunderschönen Lieder ihrer Ahnen sang. Ihre liebevolle und sanfte Stimme begleitete mich beim vollkommenen Annehmen meiner Gefühle.
In meinem Kopf spürte ich etwas Neues, wie ein inneres Knistern und sehr sanftes Prickeln, und eine gewisse Art von Klarheit und Andersartigkeit, an die ich mich zuerst etwas gewöhnen musste. Die vorsichtigen Schritte auf den Lavafelsen fühlten sich noch ein bisschen ungewohnt an, doch das Bad im Meer mit Schwimmbrille und kleinen Tauchgängen war ein Hochgenuss.
Den Rest des Tages fühlte ich mich sehr gut, irgendwie stark und leicht zugleich und in einer sehr hohen Frequenz.
Das zweite und dritte Mal
Die zweite Anwendung am nächsten Tag verlief deutlich leichter. Ich wusste, was mich erwartete, war nicht mehr nervös, trank meine fast drei Liter Wasser und ließ das kurze Ziepen der kleinen Brandwunden (dieses Mal waren es sieben auf dem linken Arm) über mich ergehen. Wieder kribbelte mein Körper, vor allem wieder an beiden Armen und Händen.
Höchst spannend, dass auch meine curadera joven die Effekte sehr stark in sich spürte, obwohl sie selbst keinen Kontakt mit der schamanischen Medizin hatte. Scheinbar hatten wir eine besonders intensive Verbindung miteinander, so dass sich unser Bewusstsein und unsere Empfindungen vermischten. So etwas hatte ich bereits in Ayahuasca- und anderen Zeremonien erfahren.
Trotz meines wassergefüllten Magens wollte dieses Mal nicht viel herauskommen, auch mit den berühmten zwei Fingern im Hals kam nur sehr wenig Flüssigkeit. Doch es war gut so, nach wenigen Minuten wechselte das erste kurze Schwindelgefühl und ich fühlte mich gut, nach dem anschließendem Meerbad noch besser.
Wieder zu Hause war ich zuerst müde, später spürte ich starke Wellen von Liebe und Sehnsucht durch meinen Astralkörper schwemmen. Es war intensiv und wunderschön, und so energetisierend, dass ich erst gegen vier Uhr Schlaf fand.
Was mir ebenfalls auffiel, das feine, leichte Sirren im Kopf wurde klarer. Es sind keine 3D-Ohrgeräusche, sondern höherdimensionale Wahrnehmungen, andere nennen sie überirdische Sphärenmusik. Seit einigen Jahren zeigen sie mir sehr zuverlässig an, in welcher Frequenz sich mein Bewusstsein gerade befindet.
Meine dritte Kambo-Anwendung bestand aus weiteren sieben Stellen am rechten Oberarm. Dieses Mal fühlte ich nicht mehr so viel vom schnellen, direkten Effekt, doch es stabilisierte mein Empfinden einer höheren Körper- und Bewusstseinsschwingung. Meine curadera meinte, mein Körper würde das Kambosekret regelrecht aufsaugen. Sie fand das ungewöhnlich und gab mir noch etwas mehr.
Ich habe gehört, Kambo solle mindestens 6 Monate lang den Körper kräftigen, geistige Klarheit schärfen, die Intuition verstärken, und vieles mehr. Ich bin gespannt!
Ethische Gedanken über die Gewinnung des Kambo-Froschsekrets
Eine Freundin berichtete mir über die ethischen Kontroversen darüber, wie den Fröschen das kostbare Sekret entnommen wird. Es sollen Videos im Umlauf sein, bei denen Frösche gequält werden, denn sie sondern ihr Gift insbesondere dann ab, wenn sie unter Stress stehen.
Wie auch für unseren Konsum von Fleisch und Fisch, Eiern, Milchprodukten usw. werden Tiere meist dann gequält, wenn das Geldverdienen im Vordergrund steht. Früher brauchte es keine vegane Bewegung, da aßen viele Menschen nur selten und wenig von Tieren und sie hatten ein vollkommen anderes Miteinander mit ihnen. Erst unsere „moderne“ Massenproduktion mit ihrer Idee der Gewinnmaximierung brachte das große Leid.
Ebenso soll es auch ganze Kambo-Froschfarmen geben, bei denen nicht das Wohlergehen der Frösche, sondern hauptsächlich Geld im Vordergrund steht.
Wer eine Kambo-Zeremonie in Erwägung zieht, fragt am besten ganz genau nach, woher das Kambosekret stammt, wie es entnommen wird und wie bewusst der Umgang mit den Tieren ist. Auch wenn es nicht immer eine absolute Garantie sein kann, die Chancen steigen, wenn die Zeremonie von einer erfahrenen Seele gemacht wird, die längere Zeit mit den indigenen Völkern zusammen gelebt hat oder sogar aus ihr entstammt.
Der Beitrag Meine Erlebnisse mit Kambo erschien zuerst auf Healer and Creator.