Also sprach Zarathustra: Aktueller denn je!

Über intuitive Führung kam ich auf diese wunderbare Weisheit von Friedrich Nietzsche:

„Drei Verwandlungen nenne ich euch des Geistes: wie der Geist zum Kameele wird, und zum Löwen das Kameel, und zum Kinde zuletzt der Löwe.“

Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra

Besonders schön finde ich den kleinen Twist in den Wörtern, der einen zum Nachdenken zwingt. 🙂

Die drei Sinnbilder von Kamel, Löwe und Kind werden in weiteren Strophen weiter erklärt. Zunächst gleicht das menschliche Bewusstsein mehr der Vorstellung eines gefolgstreuen Kamels. Wikipedia schreibt: Seine Werte sind Demut, Selbstverleugnung, Genügsamkeit, Folgsamkeit und Anpassungsvermögen an widrige Umstände, d. h. Leidensfähigkeit.

Vorausgesetzt, das Kamel-Bewusstsein bekommt die Möglichkeit, sich ausreichend weiterzuentwickeln, erreicht es irgendwann im Laufe der natürlichen menschlichen Evolution die Stufe des mächtigen Löwen. Bei genügend Ego-Ich (Solarplexus-Chakra) können Löwen die Macht über die Kamele übernehmen, ganz einfach darum, weil ihr Bewusstsein deutlich weitsichtiger ist als das der Kamele.

Da der Löwe nicht konstruktiv agieren kann, gibt es auch unter den Löwen viel destruktives Hauen und Ziehen untereinander, ein stetiges Gegeneinander mit Konkurrenz und auch mit ganz viel Aggression.

Es gilt: Der Stärkere gewinnt! Es gibt kleinere und schwächere Löwen, und es gibt größere und stärkere Löwen. Es gibt auch Möchtegernlöwen, die eigentlich nur Kamele sind und andersherum. Es gibt Löwen, die andere Löwen davon abhalten, Kinder zu werden, wie ich es hier auf einer eigentümlichen Statue in Portugal fotografiert habe…

Ich glaube, wir sind alle ein bisschen Kamel und ein bisschen Löwe, in unterschiedlichen Anteilen.

Kamele und Löwen erleben ihre Welt (und damit die Anzahl ihrer Dimensionen) vor allem in den unteren drei Chakren.

Wessen Bewusstsein sich dann noch weiter entwickelt… sofern die Seele nicht von den mächtigsten Löwen zu sehr unterdrückt oder von ihnen auf falsche Wege verführt worden ist, zum Beispiel zu niedrigdimensionalen Weltbildern oder zu körperlichen und geistigen Süchten, der wird irgendwann zum göttlich-reinen Kinde, die Seele wird sozusagen zum eigenen Jesus- oder Krishna-Kind, man verschmilzt mit dem eigenen Höheren Selbst.

Sämtliche Chakren eines neugeborenen Kindes erstrahlen gleichmäßig stark und noch in einem reinen Licht. Und zu dieser inneren Reinheit können wir uns mit Nietzsches Symbolbild wieder emporschwingen. Auch als Kind erreicht die Seele mit fortlaufender Entwicklung immer höhere Stufen der menschlichen Evolution.

„Unschuld ist das Kind und Vergessen, ein Neubeginnen, ein Spiel, ein aus sich rollendes Rad, eine erste Bewegung, ein heiliges Ja-sagen. Ja, zum Spiele des Schaffens, meine Brüder, bedarf es eines heiligen Ja-sagens: s e i n e n Willen will nun der Geist, s e i n e Welt gewinnt sich der Weltverlorene.“

Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra

Im Sinnbild des Kindes öffnen wir unsere höheren Chakren, und damit öffnen wir uns auch für höherschwingende Werte: Liebe und Verbundenheit (Herzchakra), Wahrheit und Ehrlichkeit (Halschakra), Weisheit und Intuition (Stirnchakra / Drittes Auge). Und schließlich finden wir unser Einheitsbewusstsein (Kronenchakra).

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